Auch unser Erfolg

Wann ist eine Bürgerinitiative erfolgreich? Als klar war, dass mit der Kommunalwahl 2020 die Karten neu gemischt wurden, haben wir uns diese Frage natürlich gestellt.

Der ehemalige Bürgermeister war uns gegenüber sehr kritisch eingestellt und ist uns in keiner Weise entgegengekommen.  Er hat weder auf Sachargumente noch Sachzwänge reagiert.

Mit der Wahl des neuen Bürgermeisters wendete sich das Blatt.  Er und auch die G5 Fraktionen waren offen für Dialog und Kompromisse mit uns und den Oberstdorfer Bürgern. Neue Ideen wurden diskutiert und vorangetrieben, die nun in der geänderten Planung, deren Auslegung jetzt begonnen hat, ihren Ausdruck finden.

Als Erfolge unserer Arbeit sehen wir:

  • Wir haben durch unsere Aktivitäten mit dazu beigetragen, dass ein  Bürgermeister gewählt wurde, der wichtigen Zukunftsthemen offener gegenüber steht.
  • Die sogenannte große Lösung wurde durch eine kleinere Variante ersetzt, die den wesentlichen Teil des Auwalds unberührt lässt. Die Fläche von ca. 64500 m2 (6,4 ha) wurde auf ca. 46500 m2 verkleinert, d.h. der wichtigste Bereich des Auwaldes mit ca. 18000 m2 ist geschützt. Von dem Rest ist ein großer Teil bereits gerodet. Die nun unberührten Anteile des Auwaldes wurden im Flächennutzungsplan vom Gemeinderat wieder als Waldgebiet ausgewiesen, d.h. ohne erneute Änderung des Flächennutzungsplanes darf hier nicht neuerlich geplant werden.
  • Die scheinbare Gleichheit der Gewerbegebietsgröße zwischen großer Lösung (64500 m2) und aktueller Lösung (59500 m2) erklärt sich durch die Hinzunahme des existierenden Gebiets Karweidach 1 (Tennispark).
  • Viele Details wurden verändert wie etwa die Gebäudehöhe. Das wird sich auf die Sichtbarkeit des Gebietes positiv auswirken.
  • Im Rahmen der Umplanung wurde die Ostumgehung vom Geigerkreisel bis zur Rubinger Straße aus dem Flächennutzungsplan genommen. Der noch bestehende östliche Teil ist damit sinnlos geworden.

Wir danken an dieser Stelle auch nochmals allen Unterstützern die unsere Petition unterschrieben bzw. Einsprüche mit geschrieben und die richtigen Parteien gewählt haben. Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen.

Es sollte klar sein, dass auch wir uns gefreut hätten, wenn ein  Gewerbegebiet an dieser Stelle komplett verhindert worden wäre. Das war aber leider politisch und juristisch nicht durchsetzbar. Wir sehen das Erreichte aber als Erfolg an und beenden deshalb die Petition.

Trotzdem werden wir die kommenden Planungs- und Realisierungsschritte weiter aufmerksam beobachten und fallweise Anregungen einbringen. Insbesondere werden wir darauf achten, dass die Größe nicht ausgeweitet wird und die geplanten Grünanteile realisiert werden.

Sollte – falls der Bedarf entsprechend wächst – über weitere Gewerbegebiete nachgedacht werden, so werden wir verlangen, dass die bereits bekannten Gebiete vorrangig betrachtet werden (Geigerkreisel, Gleisdreieck, Am oberen Winkel etc.).

Merke: Die Bürgerinitiative ist nicht tot – sie beobachtet nur …

Schreibe einen Kommentar